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Proteste gegen den Quds-Marsch 2015

 

Breites Berliner Bündnis demonstriert gegen Judenhass und Islamismus

Berlin, 10. Juli 2015

Ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen ruft unter dem Motto „Gegen den antisemitischen Al Quds-Marsch - Für Solidarität mit Israel und Freiheit im Iran!“ zu einer Demonstration am Samstag, den 11. Juli 2015 in Berlin auf. Beginn: 13.30 Uhr am Wittenbergplatz. Mehrere Hundert Teilnehmer werden erwartet.

Die Berliner Bundestagsabgeordnete Cansel Ciziltepe (SPD) unterstützt die Demonstration: “70 Jahre nach dem Ende des Holocaust wird in Berlin die Vernichtung der größten jüdischen Gemeinschaft der Welt propagiert. Antisemitismus bedroht nicht nur die Juden in Deutschland, sondern die gesamte demokratische Gesellschaft. Das dürfen wir zu keinem Zeitpunkt dulden.“

Klaus-Dieter Gröhler, CDU-Bundestagsabgeordneter für Charlottenburg-Wilmersdorf, fordert Konsequenzen gegen antisemitische Hetze: „Antisemitische Hetze und die Unterstützung des islamistischen Terrorismus sind eine Gefahr für die Demokratie und das friedliche Zusammenleben. Sie dürfen in Deutschland und insbesondere hier in Berlin nicht geduldet werden.“

Die Demonstration richtet sich gegen den islamistischen und antisemitischen Quds-Marsch, der am selben Tag auf dem Kurfürstendamm stattfindet. Der so genannte „Quds-Tag“ (Quds = arabisch für Jerusalem) wurde 1979 vom iranischen Revolutionsführer Khomeini als politischer Kampftag für die Eroberung Jerusalems und Vernichtung Israels etabliert. Auch in Berlin wird dabei zur Zerstörung Israels aufgerufen.

Mike Delberg, Repräsentant der Jüdischen Gemeinde und Vertreter des Bündnisses, erklärt das Motiv des Protestes: „Es ist unerträglich, dass mitten in Berlin zur Auslöschung der größten jüdischen Gemeinschaft dieser Welt aufgerufen wird. Antisemiten marschieren durch die Straßen unserer Stadt, wir halten entschieden dagegen!“

Den engen Zusammenhang von Judenhass und Homophobie betont Jörg Steinert vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg: „Antisemitismus und Hass auf Homosexuelle gehen im iranischen Regime Hand in Hand. Islamistische Hetze ist in Berlin aber nicht willkommen. Wir werden deshalb in einem breiten gesellschaftlichen Bündnis mit Israel- und Regenbogen-Flaggen für ein friedliches Miteinander demonstrieren."

Der Quds-Marsch ist nicht nur eine Angelegenheit Berliner Islamisten, sondern auch eine Machtdemonstration des iranischen Regimes auf Berliner Straßen. Dr. Kazem Moussavi von der Green Party of Iran weist auf diesen Zusammenhang hin und fordert die Bundesregierung auf, alles zu tun, um eine iranische Atombombe zu verhindern: „Wir brauchen scharfe und wirksame Sanktionen gegen das iranische Atomwaffenprogramm, damit nicht nur Israel, sondern der gesamte Nahe Osten in Sicherheit und Frieden leben kann und die Menschen im Iran eine Perspektive für eine Demokratie und Freiheit haben.“

Auch Bundestagsabgeordnete und Repräsentanten aller im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien rufen zur Demonstration auf.

Neben Vertretern aller im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien rufen außerdem die Deutsch-Israelische Gesellschaft, das Jüdische Studentenzentrum Berlin, das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, die Green Party of Iran, die Kampagne STOP THE BOMB, die kurdische Organisation KOMKAR, der Lesben- und Schwulenverband Berlin und Brandenburg, die Organisation Terre des Femmes und viele andere auf.

Es wird Redebeiträge geben von Repräsentanten der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Klaus-Dieter Gröhler (CDU, MdB), Barbara Loth (Landesvorstand SPD Berlin), Dr. Klaus Lederer (Die LINKE), Lukas Krieger (Junge Union), Deirdre Berger (American Jewish Committee), Dr. Kazem Moussavi (STOP THE BOMB) und anderen.

Weitere Informationen sowie die Liste der Organisationen, die die Demonstration bisher unterstützen, finden Sie hier.  

 

 

Presseeinladung

Berlin, 5. Juli 2015

Sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der Presse,

hiermit möchten wir Sie einladen zu unserer Demonstration in Berlin „Gegen den antisemitischen Al Quds-Marsch in Berlin - Für Solidarität mit Israel und Freiheit im Iran!“ am 11. Juli 2015 in Berlin ab 13.30 Uhr.

Unsere Demonstration richtet sich gegen den islamistischen und antisemitischen Quds-Marsch, der am selben Tag auf dem Kurfürstendamm stattfindet. Der so genannte „Quds-Tag“ (Quds = arabisch für Jerusalem) wurde 1979 vom iranischen Revolutionsführer Khomeini als politischer Kampftag für die Eroberung Jerusalems und Vernichtung Israels etabliert. Jedes Jahr findet er am Ende des Ramadan statt. Auch in Berlin wird dabei zur Zerstörung Israels aufgerufen.

Teilnehmer am Quds-Marsch sind laut Angaben der Bundesregierung vor allem Anhänger der terroristischen Hisbollah, aber auch regimetreue Iraner sowie einzelne Personen aus dem Nazi-Spektrum. Der Antisemitismus, wie etwa die antisemitische Verschwörungsideologie, dass der Zionismus eine weltumspannende, die Medien kontrollierende Macht sei, eint die unterschiedlichen Spektren.

Wir halten es für unerträglich, dass es möglich ist, mitten in Berlin zur Zerstörung der größten jüdischen Gemeinschaft dieser Welt aufzurufen: Israel. Unsere Demonstration richtet sich gegen jede Form von antisemitischer aber auch islamistischer und homophober Propaganda und tritt ein für Solidarität mit Israel, der iranischen Freiheitsbewegung und mit allen demokratischen Kräften im Nahen Osten.

Unsere Demonstration wird von einem breiten Bündnis unterstützt. Zum Initiativkreis gehören die Deutsch-Israelische Gesellschaft Berlin und Potsdam, das jüdische Studentenzentrum Berlin, das Junge Forum der deutsch-israelischen Gesellschaft Berlin, die Green Party of Iran sowie die Kampagne STOP THE BOMB. Unterstützt wird die Demonstration außerdem von Vertretern aller im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien, der kurdischen Organisation Komkar, sowie vom Lesben- und Schwulenverband Deutschlands und vielen anderen.

Es wird Redebeiträge geben von den Repräsentanten der Jüdischen Gemeinde zu Berlin Mike Delberg und Sergey Lagodinsky, von Reinhold Robbe, dem Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und ehemaligem Wehrbeauftragten der Bundesregierung, von Klaus-Dieter Gröhler (CDU, MdB), Ulrike Sommer (Landesvorstand SPD Berlin), Dr. Klaus Lederer (Linke), Lukas Krieger (Junge Union), Deirdre Berger (American Jewish Committee), Dr. Kazem Moussavi (STOP THE BOMB) und anderen.

Weitere Informationen sowie die Liste der Organisationen, die die Demonstration bisher unterstützen, finden Sie hier: no-al-quds-tag.de/de/startseite.html.